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Wurlitzer

Rudolph Wurlitzer wurde 1829 in Schilbach, Sachsen, Deutschland, geboren. Im Jahr 1853 wanderte er im Alter von 24 Jahren nach Amerika aus. Das Familienunternehmen hatte sich bereits seit dem 17. Jahrhundert in Sachsen einen guten Ruf als Hersteller und Verkäufer von Musikinstrumenten erworben.

Im Jahr 1856 gründete Rudolph Wurlitzer in Cincinnati, Ohio, die Firma THE WURLITZER COMPANY. Er begann, die Musikinstrumente seiner Familie aus Deutschland zu importieren, um sie auf dem US-Markt zu verkaufen. Im Jahr 1880 begann er selbst mit der Herstellung von Klavieren in Amerika. Das nächste Abenteuer für Wurlitzer kam mit dem Aufkommen der Film- und Theaterorgeln, die als "Mighty Wurlitzers" in der Stummfilmzeit eine Sensation waren (ein solches Instrument steht u. a. noch im Tuschinski-Theater in Amsterdam).

Anfang der 1930er Jahre kaufte Farny Wurlitzer, der jüngste Sohn des Firmengründers, einen patentierten Spieldosenmechanismus. Er stellte hochqualifizierte Fachleute wie den Erfinder Homer Capehart und den Designer Paul Fuller ein. Am neuen Standort in North Tonawanda, NY, entwarfen sie die erste Wurlitzer-Jukebox "Debutante". Dies war der Beginn der "goldenen Jahre" für Wurlitzer. Bald hielt Wurlitzer 60 % des wachsenden Jukebox-Marktes.

 Rudolp wurlitzer
Rudolph Wurlitzer (1831 - †1914)

1933 war ein wichtiges Jahr in der Geschichte von WURLITZER, denn die Wurlitzer Jukebox wurde zum vertrauten Anblick der Kunden in Restaurants und Bars. Nach Einwurf einer Münze konnte man aus 10 Schallplatten mit 78 Umdrehungen pro Minute ein Lied auswählen. Die Jukebox wurde "Konzertsaal des kleinen Mannes" genannt.

Während des Krieges war Wurlitzer gezwungen, die Jukebox-Produktion praktisch einzustellen, da die Fabriken auf Anordnung des Staates für die Herstellung wichtiger Kriegsprodukte, wie z. B. Radarkomponenten, verwendet wurden. Der Konstrukteur Paul Fuller hatte jedoch in dieser Zeit kontinuierlich an neuen Jukebox-Modellen gearbeitet. Das Ergebnis war die Wurlitzer 1015. Die berühmteste Jukebox aller Zeiten. Zwischen 1946 und 1947 wurden 56.000 Exemplare dieser Maschine gebaut und in nur 18 Monaten verkauft. Mehr als von jedem anderen Jukebox-Modell.

In den frühen 1950er Jahren kam die 45er-Single auf den Markt, und die Möglichkeit, 100 Titel zu wählen, wurde bald zum Standard. Die Marktführerschaft von Wurlitzer wurde von Seeburg übernommen, es war die Zeit der Jukeboxen mit glitzerndem Chrom und magischen Lichtern.

1956 produzierte Wurlitzer seine erste Jukebox mit einer Auswahl von 200 Titeln, gerade rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum des Unternehmens. Das Modell musste mit der berühmten V200 von Seeburg konkurrieren.

Wurlitzer blieb ein wichtiger Akteur auf dem Markt, aber rückläufige Verkaufszahlen und die Beliebtheit von Jukeboxen führten dazu, dass Ende der 1970er Jahre die Werkstore endgültig geschlossen wurden.

Ab Anfang der 1960er Jahre wurden jedoch von der deutschen Wurlitzer GmbH auch Sondermodelle für den europäischen Markt hergestellt. Diese Fabrik produzierte und vermarktete unter anderem die CD-Jukebox "One More Time" weiter. Äußerlich eine Kopie der berühmten 1015 von 1946! Im Jahr 2013 wurde jedoch auch die Produktion dieser Geräte eingestellt.